Bittere Pille
Wir befinden uns im Jahr 2005 n. Chr. Ganz Germanien ist von Schergen der Pharmaindustrie besetzt... Ganz Germanien? Nein! Eine von unbeugsamen Sonderlingen bevölkerte Zeitschriftenredaktion in Berlin hört nicht auf, dem Eindringling Widerstand zu leisten. Und das Leben ist nicht leicht für die pharmazeutischen Legionäre, die als Besatzung in den befestigten Organisationen Verband Forschender Arzneimittelhersteller und dem Bundesverband der Pharmazeutischen Industrie liegen...
Die Sonderlinge sind Mediziner und Redakteure der drei Zeitschriften Arznei-Telegramm, Pharma-Brief und Der Arzneimittel-Brief. Was sie eint: Die Leute verzichten in ihren Infoschriften an Ärzte und Apotheker auf jegliche Beeinflussung durch die Pharmaindustrie. Und: Sie geben ab dieser Woche eine neue Zeitschrift, Gute Pillen - Schlechte Pillen heraus. Die ist für medizinische Laien gedacht und soll auch am Kiosk erhältlich sein, kostet 15 Euro im Jahresabo und erscheint alle zwei Monate.
Glänzende Aussichten auf bittere Wahrheiten
Im 12-seitigen Heft wollen die Autoren den Stand der Forschung zu Krankheiten erläutern, Medikamente in ihrer Wirksamkeit bewerten und auch Preisvergleiche anstellen. Eine bittere Pille für die Pharmaindustrie. Schließlich streichen die Unternehmensvertreter etwa bei stark beworbenen Kopfschmerzmittel (mit Vitamine C) rund achtmal mehr ein als gleichwertige Präparate.
Das Werbebudget für Gute Pillen - Schlechte Pillen ist praktisch gleich Null, sagte Mitinitiator Wolfgang Becker-Brüser vom Arznei-Telegramm der Süddeutschen Zeitung. Damit sind die Waffen natürlich ungleich verteilt. Die Pharmabranche pumpt Millionen in PR-Maßnahmen für Ärzte, Apotheker, Politiker und auch Selbsthilfegruppen. Doch das muss nichts heißen. Die Initiatoren haben sich in diesem harten Umfeld mit ihren Fachpublikationen schon Meriten verdient, wenngleich bislang nur für interessierte Insider. Den Zaubertrank weiß man also in Berlin anzurühren. Jetzt heißt es eben nur noch, ihn im Kampf gegen Desinformation und Manipulation der Öffentlichkeit durch Big Pharma auszuschenken.
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Die Sonderlinge sind Mediziner und Redakteure der drei Zeitschriften Arznei-Telegramm, Pharma-Brief und Der Arzneimittel-Brief. Was sie eint: Die Leute verzichten in ihren Infoschriften an Ärzte und Apotheker auf jegliche Beeinflussung durch die Pharmaindustrie. Und: Sie geben ab dieser Woche eine neue Zeitschrift, Gute Pillen - Schlechte Pillen heraus. Die ist für medizinische Laien gedacht und soll auch am Kiosk erhältlich sein, kostet 15 Euro im Jahresabo und erscheint alle zwei Monate.
Glänzende Aussichten auf bittere Wahrheiten
Im 12-seitigen Heft wollen die Autoren den Stand der Forschung zu Krankheiten erläutern, Medikamente in ihrer Wirksamkeit bewerten und auch Preisvergleiche anstellen. Eine bittere Pille für die Pharmaindustrie. Schließlich streichen die Unternehmensvertreter etwa bei stark beworbenen Kopfschmerzmittel (mit Vitamine C) rund achtmal mehr ein als gleichwertige Präparate.
Das Werbebudget für Gute Pillen - Schlechte Pillen ist praktisch gleich Null, sagte Mitinitiator Wolfgang Becker-Brüser vom Arznei-Telegramm der Süddeutschen Zeitung. Damit sind die Waffen natürlich ungleich verteilt. Die Pharmabranche pumpt Millionen in PR-Maßnahmen für Ärzte, Apotheker, Politiker und auch Selbsthilfegruppen. Doch das muss nichts heißen. Die Initiatoren haben sich in diesem harten Umfeld mit ihren Fachpublikationen schon Meriten verdient, wenngleich bislang nur für interessierte Insider. Den Zaubertrank weiß man also in Berlin anzurühren. Jetzt heißt es eben nur noch, ihn im Kampf gegen Desinformation und Manipulation der Öffentlichkeit durch Big Pharma auszuschenken.
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