Ermittlungen gegen FC Bayerns Leistungsförderer
Das könnte eng werden für die Neosino AG, den Hersteller der Neosino Produkte, die angeblich mit Nanomineralien ihre Wirkung entfalten.
Die Deutsche Presse Agentur meldet heute, dass gegen Neosino durch die Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittelt wird (kein Link, weil wir heute mal die Allerersten sind, die darauf verweisen).
Das Gesundheitsmagazin Gute Pillen - Schlechte Pillen hatte letztes Jahr bereits auf die Nanomineral-Connection von Neosino, FC Bayern und DSB hingewiesen.
Das TV-Magazin Panorama hatte zuletzt berichtet, dass die Nanomineralien nicht mal so klein seien wie auf der Packung versprochen. Das hatte eine einfach Untersuchung unter dem Mikroskop eines Max-Planck-Forschers ergeben. Neosino widersprach dem Vorwurf (Pressemitteilung vom 10. März, auf der neosino-Hompage unter Pressemitteilungen).
(Was uns auffällt: Der Link zu den Neosino-Gutachten über die Größe der Inhaltsstoffe in der Rubrik "Informatives" auf der Homepage ist derzeit inaktiv.) (inzwischen schon, siehe Nachtrag)
Neosino wirbt vor allem damit, dass der FC Bayern München die Mittel verwende. Der Deutsche Sportbund (DSB) empfiehlt die Produkte, was Neosino mit einem Emblem auch jedem mitteilt.
Der Beleg einer Wirksamkeit beschränkte sich bisher vor allem auf Erfahrungsberichte des Sportarztes des FC Bayern München Müller-Wohlfahrt, der aber in bezahlten Diensten der Firma steht.
Nachtrag:
Die Neosino AG schlägt gleich heute mit mehreren Gutachten zurück. Ihre Produkte enthielten sehr wohl Mineralien im Nanometer-Bereich, wie Sie auf einer Pressekonferenz bekannt gab (Pressemitteilung vom 28. März auf der neosino-Homepage unter Pressemitteilungen).
Gleichzeitig wirft Sie dem Experten des Panorama-Berichtes vor, nicht neutral zu sein.
... und weisen nur noch mal darauf hin, dass es bisher unseres Wissens nach keinen wissenschaftlich unabhängigen Beleg für die Wirksamkeit der Mittel gibt.
Nachtrag 2:
Nach einem ersten Blick in die Gutachten fällt uns auf:
Es gibt zwar die Aussagen "Ja, es gibt Teilchen im Nanometerbereich." Aber in einem Gutachten fanden sich keine Teilchen eindeutig unter zehn Nanometer. Nicht dass wir Haarspaltereien betreiben wollten, aber laut Panorama steht auf den Neosino-Produkten due Teilchen wären zwischen 3 und 10 Nanometer groß.
In einem anderen Gutachten taucht bei einigen Produkten immer wieder der Hinweis auf, dass mineralische Strukturen optisch nicht nachweisbar seien. Auch gibt es die Aussagen, dass nur wenige Teilchen unter zehn Nanometer zu sehen wären.
Das fiel uns nur beim Blick auf die Schnelle auf. Jetzt ist Panorama dran.
Wie die Bayer AG zur Neosino AG steht würden wir natürlich auch gerne wissen. Von Bayer stammt eines der Gutachten.
Die Deutsche Presse Agentur meldet heute, dass gegen Neosino durch die Staatsanwaltschaft Darmstadt ermittelt wird (kein Link, weil wir heute mal die Allerersten sind, die darauf verweisen).
"Anlass seien Medienberichte und eine anonyme Anzeige gewesen; der Vorwurf laute auf Kapitalanlagebetrug, sagte ein Sprecher der Behörde am Dienstag ... ."Die Neosino AG war im Januar an die Börse gegangen.
Das Gesundheitsmagazin Gute Pillen - Schlechte Pillen hatte letztes Jahr bereits auf die Nanomineral-Connection von Neosino, FC Bayern und DSB hingewiesen.
Das TV-Magazin Panorama hatte zuletzt berichtet, dass die Nanomineralien nicht mal so klein seien wie auf der Packung versprochen. Das hatte eine einfach Untersuchung unter dem Mikroskop eines Max-Planck-Forschers ergeben. Neosino widersprach dem Vorwurf (Pressemitteilung vom 10. März, auf der neosino-Hompage unter Pressemitteilungen).
Neosino wirbt vor allem damit, dass der FC Bayern München die Mittel verwende. Der Deutsche Sportbund (DSB) empfiehlt die Produkte, was Neosino mit einem Emblem auch jedem mitteilt.
Der Beleg einer Wirksamkeit beschränkte sich bisher vor allem auf Erfahrungsberichte des Sportarztes des FC Bayern München Müller-Wohlfahrt, der aber in bezahlten Diensten der Firma steht.
Nachtrag:
Die Neosino AG schlägt gleich heute mit mehreren Gutachten zurück. Ihre Produkte enthielten sehr wohl Mineralien im Nanometer-Bereich, wie Sie auf einer Pressekonferenz bekannt gab (Pressemitteilung vom 28. März auf der neosino-Homepage unter Pressemitteilungen).
Gleichzeitig wirft Sie dem Experten des Panorama-Berichtes vor, nicht neutral zu sein.
"Der von Panorama als Gutachter beauftragte Prof. Dr. Markus Antonietti ist gemäß öffentlicher Quellen zudem Gesellschafter der Oxidion GmbH i.G., die sich mit der Produktentwicklung und Herstellung von Nanopartikeln befasst ..."Wir sind gespannt wie Panorama reagiert.
... und weisen nur noch mal darauf hin, dass es bisher unseres Wissens nach keinen wissenschaftlich unabhängigen Beleg für die Wirksamkeit der Mittel gibt.
Nachtrag 2:
Nach einem ersten Blick in die Gutachten fällt uns auf:
Es gibt zwar die Aussagen "Ja, es gibt Teilchen im Nanometerbereich." Aber in einem Gutachten fanden sich keine Teilchen eindeutig unter zehn Nanometer. Nicht dass wir Haarspaltereien betreiben wollten, aber laut Panorama steht auf den Neosino-Produkten due Teilchen wären zwischen 3 und 10 Nanometer groß.
In einem anderen Gutachten taucht bei einigen Produkten immer wieder der Hinweis auf, dass mineralische Strukturen optisch nicht nachweisbar seien. Auch gibt es die Aussagen, dass nur wenige Teilchen unter zehn Nanometer zu sehen wären.
Das fiel uns nur beim Blick auf die Schnelle auf. Jetzt ist Panorama dran.
Wie die Bayer AG zur Neosino AG steht würden wir natürlich auch gerne wissen. Von Bayer stammt eines der Gutachten.
von marcus_ | 28. Mär 2006, 11:30 | Kommentieren | 0 Trackbacks
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