Mein Medikament ist das bessere, natürlich
Komm, schieben wir das hier noch schnell hinterher, noch ein Pharmafirmenbashing (to bash).
Quizfrage: Wie garantiere ich, dass mein Medikament, das mich Millionen in der Entwicklung gekostet hat, auch tatsächlich besser ist, als das Konkurrenzprodukt?
Antwort: Ich unterziehe es in fünf Studien einem Direktvergleich mit dem Konkurrenzprodukt und - es geht in allen fünf Untersuchungen als besseres Medikament hervor.
Super ;-)
Super? Wenn es nun mal besser ist, sollte es auch so herauskommen, oder?
Ja, klar. Blöd nur, dass in drei von vier Tests, die die Konkurrenzfirma durchgeführt hat, das Konkurrenzprodukt besser war.
Oh ...
Worauf wir hinaus wollen? Wir wollen verdeutlichen, wieso es wichtig ist, dass Medikamente von unabhängigen Medizinern getestet werden. Die also nicht auf der Gehaltsliste der Firma stehen, dessen Produkt sie testen.
Denn immer wieder zeigt sich, dass Medikamententests so verlaufen, wie es sich der Auftraggeber wünscht: Sein Produkt/Medikament schneidet am besten ab. Das kann daran liegen, dass es besser wirkt, aber in neun von zehn Fällen ...?
Aktuelles Beispiel: Antipsychotika, Mittel, die gegen Psychosen helfen. Der Pharmariese Eli Lilly testet in fünf Studien sein Mittel Zyprexa gegen Risperdal des Konkurrenten Janssen-Cilag. Wer hat gewonnen?
Und als Janssen-Cilag die beiden Arzneien in vier Studien gegeneinander antreten lässt, wer hat in drei von vier Fällen die Nase vorn?
Oder etwas allgemeiner: Als der Psychiater John Davis und seine Kollegen jede öffentlich verfügbare Studie untersuchten, in denen fünf neue Antipsychotika gegeneinander antraten, zeigte sich welches Muster? Genau: In neun von zehn Fällen war das Mittel des Studiensponsors am besten.
Woher wir das alles wissen? Anstatt Eier zu bemalen, haben wir die Washington Post gelesen. Und die haben das American Journal of Psychiatry studiert.
Wer also mehr dazu wissen will, der lese es selbst nach. Wir müssen Eier suchen gehen.
Frohes Fest.
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Quizfrage: Wie garantiere ich, dass mein Medikament, das mich Millionen in der Entwicklung gekostet hat, auch tatsächlich besser ist, als das Konkurrenzprodukt?
Antwort: Ich unterziehe es in fünf Studien einem Direktvergleich mit dem Konkurrenzprodukt und - es geht in allen fünf Untersuchungen als besseres Medikament hervor.
Super ;-)
Super? Wenn es nun mal besser ist, sollte es auch so herauskommen, oder?
Ja, klar. Blöd nur, dass in drei von vier Tests, die die Konkurrenzfirma durchgeführt hat, das Konkurrenzprodukt besser war.
Oh ...
Worauf wir hinaus wollen? Wir wollen verdeutlichen, wieso es wichtig ist, dass Medikamente von unabhängigen Medizinern getestet werden. Die also nicht auf der Gehaltsliste der Firma stehen, dessen Produkt sie testen.
Denn immer wieder zeigt sich, dass Medikamententests so verlaufen, wie es sich der Auftraggeber wünscht: Sein Produkt/Medikament schneidet am besten ab. Das kann daran liegen, dass es besser wirkt, aber in neun von zehn Fällen ...?
Aktuelles Beispiel: Antipsychotika, Mittel, die gegen Psychosen helfen. Der Pharmariese Eli Lilly testet in fünf Studien sein Mittel Zyprexa gegen Risperdal des Konkurrenten Janssen-Cilag. Wer hat gewonnen?
Und als Janssen-Cilag die beiden Arzneien in vier Studien gegeneinander antreten lässt, wer hat in drei von vier Fällen die Nase vorn?
Oder etwas allgemeiner: Als der Psychiater John Davis und seine Kollegen jede öffentlich verfügbare Studie untersuchten, in denen fünf neue Antipsychotika gegeneinander antraten, zeigte sich welches Muster? Genau: In neun von zehn Fällen war das Mittel des Studiensponsors am besten.
Woher wir das alles wissen? Anstatt Eier zu bemalen, haben wir die Washington Post gelesen. Und die haben das American Journal of Psychiatry studiert.
Wer also mehr dazu wissen will, der lese es selbst nach. Wir müssen Eier suchen gehen.
Frohes Fest.
:-D
Marc