Instanzendilemma
Wer sich über Medikamente und Therapien informieren will, muss erstmal die Spreu vom Weizen trennen: Welche Informationsquellen sind nicht von Pharmafirmen unterwandert? Es braucht einige Übung, aber mit der Zeit finden sich ein paar. (Wir werden in einem späteren Beitrag mal darauf eingehen, wie man die findet.)
Irgendwann landet man auch bei folgenden zwei unabhängigen und verlässlichen Quellen: Der Cochrane Library und dem arznei-telegramm. Der Rat suchende ist im Allgemeinen so froh, diese beiden zu kennen, dass er sie als letzte Instanzen betrachtet. „Wenn die das sagen, stimmt das auch. Für die leg´ ich meine Hand ins Feuer." Ja, wir auch.
Dass man damit auch auf der Nase landen kann, stellten wir kürzlich fest. Wie das? Seht selbst.
Wer endgültig etwas gegen seinen Heuschnupfen tun möchte, dem bleibt eigentlich nur die so genannte subkutane Hyposensibilisierung: Drei Jahre lang im Herbst/Winter jede Woche eine Spritze mit dem Allergen verpassen lassen (auf die Gefahr hin, dass es nicht klappt).
Eine (recht neue) Alternative könnte die sublinguale Hyposensibilisierung sein: Statt Spritze bekommt man ein Bonbon, das unter der Zunge zergeht. Und? Wirkt es? Wie ist die Studienlage? Mal sehen was Cochrane schreibt.
„Symptome werden gelindert“. Na, das hört sich doch gut an. Ob es besser oder schlechter wirkt als die Spritzentherapie, können die Gutachter mangels Vergleichsstudien nicht sagen. Na gut, Hauptsache es wirkt.
Und was schreibt das arznei-telegramm in seiner aktuellen Ausgabe (leider nur für Abonnenten)? Es gebe keine methodisch guten Studien, die eine Wirksamkeit belegen. Ergo: „Wir raten ab.“
Verdammt. Und jetzt?
Was macht man, wenn die letzten Instanzen sich widersprechen?
Irgendwann landet man auch bei folgenden zwei unabhängigen und verlässlichen Quellen: Der Cochrane Library und dem arznei-telegramm. Der Rat suchende ist im Allgemeinen so froh, diese beiden zu kennen, dass er sie als letzte Instanzen betrachtet. „Wenn die das sagen, stimmt das auch. Für die leg´ ich meine Hand ins Feuer." Ja, wir auch.
Dass man damit auch auf der Nase landen kann, stellten wir kürzlich fest. Wie das? Seht selbst.
Wer endgültig etwas gegen seinen Heuschnupfen tun möchte, dem bleibt eigentlich nur die so genannte subkutane Hyposensibilisierung: Drei Jahre lang im Herbst/Winter jede Woche eine Spritze mit dem Allergen verpassen lassen (auf die Gefahr hin, dass es nicht klappt).
Eine (recht neue) Alternative könnte die sublinguale Hyposensibilisierung sein: Statt Spritze bekommt man ein Bonbon, das unter der Zunge zergeht. Und? Wirkt es? Wie ist die Studienlage? Mal sehen was Cochrane schreibt.
„Symptome werden gelindert“. Na, das hört sich doch gut an. Ob es besser oder schlechter wirkt als die Spritzentherapie, können die Gutachter mangels Vergleichsstudien nicht sagen. Na gut, Hauptsache es wirkt.
Und was schreibt das arznei-telegramm in seiner aktuellen Ausgabe (leider nur für Abonnenten)? Es gebe keine methodisch guten Studien, die eine Wirksamkeit belegen. Ergo: „Wir raten ab.“
Verdammt. Und jetzt?
Was macht man, wenn die letzten Instanzen sich widersprechen?
von marcus_ | 24. Aug 2005, 10:23 | Kommentieren | 0 Trackbacks
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