Epidemie der Volkskrankheiten
Heute gibt es auch noch mal einen Artikel-Hinweis. Diesmal geht es nicht um Medikamente, die gar nicht wirken, sondern um Krankheiten, die nicht so weit verbreitet sind wie oftmals geschrieben. Wir weisen auch darauf hin, weil der Text von einem unserer Autoren stammt.
In dem schon fast poetisch anmutenden Titel Maladien für Millionen (Dank an die Überschriften-Redaktionskonferenz) belegt Kollege Marcus Anhäuser (also ich; ist das schizophren!?), dass eine Großzahl der in Medien, Pressemitteilungen und Fachartikeln verbreiteten Krankenzahlen für ganz Deutschland selten stimmen. Wie viele Millionen Betroffene es von Krankheiten wie COPD, Inkontinez, Migräne usw. in Deutschland gibt, wird zwar gerne verbreitet, ist aber selten wissenschaftlich belegt.
Ein gravierendes Beispiel ist das „Offene Bein“. Statt der vielfach berichteten 1 Million Betroffener, sind es wohl zwischen 50.000 bis 80.000.
In den meisten Fällen dieser 'Epidemie der Volkskrankheiten' handelt es sich um Schätzungen, unzulässig hochgerechnet aus Daten kleinerer Studien.
Selbst Rechenfehler schleichen sich ein, wie der Autor herausfand. Da werden aus 80.000 Betroffenen ganz schnell 800.000.
Warum das alles so ist und wozu, findet sich im Artikel in der Süddeutschen Zeitung, der auch online verfügbar ist.
Ergo, lieber Leser: Trau´ keiner Angabe über 1 Million Kranker, die du nicht selbst gezählt hast.
Oder wie die Epidemiologin Frau Scheidt-Nave vom Robert Koch-Institut auch sagte (was aber beim Kürzen des SZ-Artikels der Redaktionsschere zum Opfer fiel): „Eigentlich muss man bei jeder veröffentlichten Zahl erstmal recherchieren, auf welchen Daten sie beruht.“
Für wahr.
In dem schon fast poetisch anmutenden Titel Maladien für Millionen (Dank an die Überschriften-Redaktionskonferenz) belegt Kollege Marcus Anhäuser (also ich; ist das schizophren!?), dass eine Großzahl der in Medien, Pressemitteilungen und Fachartikeln verbreiteten Krankenzahlen für ganz Deutschland selten stimmen. Wie viele Millionen Betroffene es von Krankheiten wie COPD, Inkontinez, Migräne usw. in Deutschland gibt, wird zwar gerne verbreitet, ist aber selten wissenschaftlich belegt.
Ein gravierendes Beispiel ist das „Offene Bein“. Statt der vielfach berichteten 1 Million Betroffener, sind es wohl zwischen 50.000 bis 80.000.
In den meisten Fällen dieser 'Epidemie der Volkskrankheiten' handelt es sich um Schätzungen, unzulässig hochgerechnet aus Daten kleinerer Studien.
Selbst Rechenfehler schleichen sich ein, wie der Autor herausfand. Da werden aus 80.000 Betroffenen ganz schnell 800.000.
Warum das alles so ist und wozu, findet sich im Artikel in der Süddeutschen Zeitung, der auch online verfügbar ist.
Ergo, lieber Leser: Trau´ keiner Angabe über 1 Million Kranker, die du nicht selbst gezählt hast.
Oder wie die Epidemiologin Frau Scheidt-Nave vom Robert Koch-Institut auch sagte (was aber beim Kürzen des SZ-Artikels der Redaktionsschere zum Opfer fiel): „Eigentlich muss man bei jeder veröffentlichten Zahl erstmal recherchieren, auf welchen Daten sie beruht.“
Für wahr.
von marcus_ | 1. Dez 2005, 10:23 | Kommentieren | 0 Trackbacks
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