Angebohrte Erdbeben
Ihr merkt schon, hier ist es gerade verdammt ruhig. Das ist die Kehrseite des unbezahlten Blogschreibens. Erst muss die Familie ernährt werden, Weihnachten naht, die Lieben wollen beschenkt werden ...
Apropos Kehrseite. Handelt es sich nur um die beiden Seiten einer Medaille oder um kritischen Wissenschaftsjournalismus versus klassische Vernebelungstaktik der PR-Abteilung?
Bohrungen im Boden, zum Beispiel nach Erdwärme, können Erdbeben auslösen. Das ist so. Das sagt Axel Bojanowski in seinem Artikel heute in der SZ, das sagte gestern auch die Pressestelle der Geothermischen Vereinigung in einer Pressemitteilung. Anlass: Während der Bohrungen nach Erdwärme in Basel gab es ein kleines, aber spürbares Beben der Stärke 3,4.
Beim Kollegen Bojanowski, der bekannt für seine Geothemen ist, läuft die Geschichte in eine dramatisierende Richtung. In der Regel können durch Bohrungen kleinere Beben bis Stärke 3.5 ausgelöst werden, möglicherweise aber auch darüber.
Die PR-Abteilung dreht die Geschichte um: Die Bohrungen lösen leichte Erdbeben aus, und verhindern so, dass sich Spannungen weiter aufbauen und sich als größeres Beben entladen.
Interessant: Laut Bojanowski hat das Beben die ausführende Firma überrascht und er schreibt weiter:
Einerseits ...
Klar ist: Das letzte, was die aufstrebende Geothermie-Branche brauchen kann, sind negative Schlagzeilen a la Bohrungen lösen Beben aus.
Damit lassen wir Euch jetzt wieder alleine ...
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Apropos Kehrseite. Handelt es sich nur um die beiden Seiten einer Medaille oder um kritischen Wissenschaftsjournalismus versus klassische Vernebelungstaktik der PR-Abteilung?
Bohrungen im Boden, zum Beispiel nach Erdwärme, können Erdbeben auslösen. Das ist so. Das sagt Axel Bojanowski in seinem Artikel heute in der SZ, das sagte gestern auch die Pressestelle der Geothermischen Vereinigung in einer Pressemitteilung. Anlass: Während der Bohrungen nach Erdwärme in Basel gab es ein kleines, aber spürbares Beben der Stärke 3,4.
Beim Kollegen Bojanowski, der bekannt für seine Geothemen ist, läuft die Geschichte in eine dramatisierende Richtung. In der Regel können durch Bohrungen kleinere Beben bis Stärke 3.5 ausgelöst werden, möglicherweise aber auch darüber.
Die PR-Abteilung dreht die Geschichte um: Die Bohrungen lösen leichte Erdbeben aus, und verhindern so, dass sich Spannungen weiter aufbauen und sich als größeres Beben entladen.
Interessant: Laut Bojanowski hat das Beben die ausführende Firma überrascht und er schreibt weiter:
"Doch Geoforschern ist lange bekannt, dass bei der Gewinnung von Erdwärme der Boden erzittern kann. Experten diskutieren sogar, ob dabei auch starke Erdbeben entstehen können."In der Pressemitteilung hört sich das so an:
Einerseits ...
"Die dabei durch den Wasserdruck in den Untergrund eingeleitete Energie, ist viel zu gering, um ein Ereignis dieser Stärke zu bewirken."... aber ein paar Zeilen weiter ...
"Noch sind die genauen Ursachen nicht bekannt. Als die wahrscheinlichste Lösung scheint, dass durch die Arbeiten tektonischer Druck entspannt wurde, der sich nach und nach im Untergrund aufgebaut hatte."Klingt nach: Hat das Beben ganz sicher nicht ausgelöst, aber hat es wohl doch ausgelöst, oder?
Klar ist: Das letzte, was die aufstrebende Geothermie-Branche brauchen kann, sind negative Schlagzeilen a la Bohrungen lösen Beben aus.
Damit lassen wir Euch jetzt wieder alleine ...
ich denke, es ist uns allen klar, dass so fundierte Blogbeiträge eben auch Zeit brauchen (mehr jedenfalls als gefühlsdiseleien), die nicht immer zur Verfügung steht.
Ich für meinen Teil jedefalls halte es ganz gut aus, dass ihr im moment nicht so wahnsinnig oft/regelmässig bloggt -aber wenn, dann hats hand und fuss. zählt ohnehin mehr!
liebe grüße, jupe