Die Heilkraft der Currywurst
Was von Berichten wie „Bier hilft gegen Parkinson“ oder „Currywurst schützt vor Alzheimer“ zu halten ist, beschreibt Christina Berndt in der SZ.
Sie erklärt sehr schön, warum davon nichts zu halten ist.
Erstens: Es sind meist Untersuchungen an Ratten und Mäusen, an denen ein bestimmter Stoff in hohen Dosen getestet wurde. Zu deutsch: Niemand hat Currywurst an Menschen verfüttert und dann zwanzig Jahre später untersucht, ob diese dann Alzheimer bekommen haben oder nicht.
Zweitens: Forscher verstehen die komplizierten Zusammenhänge von Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer nur sehr begrenzt. Selbst die menschliche Physiologie und ihr Metabolismus ist noch nicht bis ins Detail geklärt.
Drittens: Gibt es doch mal eine Untersuchung an ‚echten Menschen’ finden Wissenschaftler schlicht deshalb Unterschiede, weil die Personen, bei denen eine Besserung zu finden ist, grundsätzlich gesünder leben. Dann wird es einfach schwer, den einen Effekt vom anderen zu trennen (manch einer bemüht sich auch erst gar nicht).
Also, trifft der geneigte Leser demnächst auf eine Überschrift wie: „Schnitzel schützt vor Schleimbeutelentzündung“, dann weiß er schon wie der Artikel weiter geht:
Forscher haben den auch in Schnitzel vorkommenden Stoff XY täglich an zwanzig Ratten verfüttert. Nach sieben Monaten hatten nur drei eine Schleimbeutel-Entzündung …
Meist enden diese Forschungs-Artikel im Original auch mit: „Further research is needed.“ (Wir müssen weiter forschen, um den Effekt tatsächlich zu belegen.)
Was das ganze mit Vitaminen zu tun hat, auf die Christina Berndt auch eingeht, werden wir demnächst mal genauer erklären, in unserer beliebten Promiecke – wir sagen nur: Vitamin C und E adé.
So long.
Sie erklärt sehr schön, warum davon nichts zu halten ist.
Erstens: Es sind meist Untersuchungen an Ratten und Mäusen, an denen ein bestimmter Stoff in hohen Dosen getestet wurde. Zu deutsch: Niemand hat Currywurst an Menschen verfüttert und dann zwanzig Jahre später untersucht, ob diese dann Alzheimer bekommen haben oder nicht.
Zweitens: Forscher verstehen die komplizierten Zusammenhänge von Krankheiten wie Parkinson und Alzheimer nur sehr begrenzt. Selbst die menschliche Physiologie und ihr Metabolismus ist noch nicht bis ins Detail geklärt.
Drittens: Gibt es doch mal eine Untersuchung an ‚echten Menschen’ finden Wissenschaftler schlicht deshalb Unterschiede, weil die Personen, bei denen eine Besserung zu finden ist, grundsätzlich gesünder leben. Dann wird es einfach schwer, den einen Effekt vom anderen zu trennen (manch einer bemüht sich auch erst gar nicht).
Also, trifft der geneigte Leser demnächst auf eine Überschrift wie: „Schnitzel schützt vor Schleimbeutelentzündung“, dann weiß er schon wie der Artikel weiter geht:
Forscher haben den auch in Schnitzel vorkommenden Stoff XY täglich an zwanzig Ratten verfüttert. Nach sieben Monaten hatten nur drei eine Schleimbeutel-Entzündung …
Meist enden diese Forschungs-Artikel im Original auch mit: „Further research is needed.“ (Wir müssen weiter forschen, um den Effekt tatsächlich zu belegen.)
Was das ganze mit Vitaminen zu tun hat, auf die Christina Berndt auch eingeht, werden wir demnächst mal genauer erklären, in unserer beliebten Promiecke – wir sagen nur: Vitamin C und E adé.
So long.
von marcus_ | 6. Jul 2005, 12:47 | Kommentieren | 0 Trackbacks
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